Die Krankheit: Die kranken Schwarzföhren leiden an Kieferntriebsterben; dabei verstopft der Pilz Sphaeropsis sapinea die Wasserleitungsbahnen im Baum. Der Pilz tritt seit den 90iger Jahren des vorigen Jahrhunderts vermehrt auf. Seine Vermehrung begünstigen feuchte Frühjahrwitterung und trockene, heiße Sommer. Gleichzeitig schwächen die sommerlichen Witterungsextreme die Bäume, die dadurch wiederum besonders anfällig werden.
Die Symptome: Die Nadeltriebe verfärben sich rot, der Baum verliert zuerst die äußeren, also die jüngsten Nadeln (Siehe Fotos), bei stärkerem Befall auch die inneren. Wird diesen Schwarzföhren nicht geholfen, kann die Pilzerkrankung sogar zum Tod der Pflanze führen. Erkrankte Bäume ziehen zudem Sekundarschädlinge wie Borkenkäfer, Prachtkäfer oder Rüsselkäfer an.
Einladung zur Abschlussveranstaltung

Die letzten Nadeljahrgänge sterben ab und
verfärben sich rotbraun.

Viele kranke Bäume fördern deren Vermehrung, was wiederum zu vermehrten Befall führt.
Die heimischen Föhrenwälder
Harziges Holz. Die Schwarzföhrenwälder im südlichen Niederösterreich dienten jahrhundertelang der Harzgewinnung. Mit dem Ende der Pecherei Ende der 1960er Jahre verloren die Wälder ihre wirtschaftliche Bedeutung. Wegen des hohen Harzgehalts glaubte man, das Holz nur für Verpackungen, Masten oder Stangen oder als Brennholz verwenden zu können.

das LEADER-Projekt „Die KEAföhrenen“: http://www.schwarzfoehre.at
Gepechte Schwarzföhren in Hernstein, wo neben Waidmannsfeld noch einige Schwarzföhren gepecht werden. Das Harz wird in der letzten Harzverarbeitung in Hernstein weiterverarbeitet.
In den 1990ern wurden die Schwarzföhre und ihr Holz untersucht – dabei stellte sich heraus, dass das Schwarzföhrenholz das härteste unter den heimischen Nadelhölzern und schwer brennbar ist. Es ist also für Böden und Stiegen besonders geeignet. Auch Dank dieser Eigenschaften stieg der Marktwert von Schwarzföhrenholz.
So ein Theater um die Föhre! Viele Theaterbühnen bestehen aus Föhrenholz, weil Föhrenholzbretter nicht knarren. Zudem schließen sich Löcher, die beim Befestigen von Kulissen entstehen, durch das Harz ganz von selbst.

Schwarzföhre, übrigens die Bühne natürlich aus Schwarzföhrenholz.
Und was hat Kaiser Maximilian I. damit zu tun? Die Schwarzföhrenwälder in der Gegend von Wiener Neustadt haben eine lange Geschichte: Laut neuesten Erkenntnissen war es bereits Kaiser Maximilian I. – er wurde in Wiener Neustadt geboren – , der bereits Ende des 15. Jahrhunderts einen Wald am Steinfeld anlegen ließ.
Websiteempfehlung
Mehr über die heimischen Föhren, die Pecherei und das LEADER-Projekt „Die KEAföhrenen“: http://www.schwarzfoehre.at
Literaturempfehlung
Das Buch „Der Große Wiener Neustädter Föhrenwald und seine wechselvolle Vergangenheit“ ist um € 33,- zzgl. Porto und Versand erhältlich bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!